Udon-Noodles mit viel Gemüse, gebratener Pouletbrust und mariniertem Tofu
Zu diesem Nudelgericht habe ich mich vor Jahren inspirieren lassen. Ich war etwa 16, sass mit meinem Vater in einem panasiatischen Restaurant in Zürich, ass Udon mit gebratenem Tofu und trank einen Virgin Mojito. Ich habe sie nie vergessen, diese Udon.
Ich habe jahrelang versucht, das Gericht nachzukochen. Erst seit ich einige spezifische asiatische Zutaten entdeckt habe, bin ich mit dem Resultat zufrieden.
Es ist selbstverständlich anders als jenes Gericht vor vielen Jahren in besagtem Lokal. Und es ist auch jedes Mal anders, wenn ich es koche – denn nicht immer habe ich die gleichen Zutaten zur Hand. Doch es schmeckt jedesmal lecker.
Hänchenbrust und Tofu zu den asiatischen Nudeln
Dieses Mal haben wir zu den gebratenen Udon marinierten gebratenen Tofu und marinierte gebratene Hänchenbrust serviert. Ja, korrekt: Eines davon würde vollkommen reichen. Wir haben aber zu zweit gekocht und wurden uns nicht einig. Deshalb gabs beides 😉
Ein Rezept dafür gibt es nicht wirklich. Wir haben beides gleich zubereitet. Hier eine Kurzanleitung:
1. Marinieren. Möglichst eine Stunde, es geht aber auch mit weniger Zeit. Mariniere mit den Zutaten, die Du magst: Sojasaucen, Limettensaft, Chillipulver, Szechuanpfeffer oder auch mit hochwertigen gekauften Saucenmischungen … Wir haben die Hänchenbrust mit einer Mischung aus Olivenöl, etwas Salz und indonesischem Sambal Manis aus Schweizer Produktion mariniert. Den Tofu haben wir mit einer Mischung aus Sambal Manis, etwas Himalayasalz, Limettensaft und abgeriebener Limettenschale mariniert.
2. Anbraten. Dann von allen Seiten scharf anbraten (den Tofu in Scheiben, die Hänchenbrust als Ganzes)
3. Ofen. Danach in einer ofenfesten Form für 22 Minuten in den 220 Grad heissen Ofen. Das kann man sich wunderbar merken, oder? Die Hänchenbrust vor dem Servieren in Streifen schneiden.
Was sind das eigentlich für Nudeln?
Udon ist eine japanische Nudelsorte. Sie besteht aus Weizenmehl, Salz und Wasser. Charakteristisch: Udon sind dicker als andere Nudeln. Mit 2 bis 3.9 Millimeter Durchmesser sind sie die dicksten Nudeln der japanischen Küche.
Wenn Du keinen Weizen isst oder etwas anderes ausprobieren möchtest, kannst du auch Reisnudeln verwenden. Ich empfehle für dieses Gericht eher breite Reisnudeln (aus dem Asia-Shop).
Zutaten für die Udon-Noodles (für 2 Hungrige)
- 2 Portionen frische Udon-Nudeln (geht auch mit Reisnudeln)
- 2 Frühlingszwiebeln
- 4 grosse Champignons
- 1 Rettich
- ca. 300 Gramm frisches Gemüse wie Karotten und Weisskohl
- 2 Handvoll Mungobohnensprossen
- Hoch erhitzbares Öl zum anbraten
- 3 Limetten
- Thailändische Fischsauce (Squid Brand) (vegane Alternative: Gemüsebrühe)
- Schwarzer Sesam
- Seasamöl
- Optional: Fermentiertes Karotten-Ingwer-Gemüse (Rezept gibts bald, folge mir auf Instagram!)
Mach dir keine Sorgen wegen den Mengen der Zutaten, es spielt keine Rolle, ob es ein bisschen mehr oder weniger von der einen oder anderen Zutat ist. Was ich aber nicht genug betonen kann: Hochwertige Zutaten sind entscheidend für die Qualität des Essens.
Ich liebe es, mit den Zutaten zu kochen, die ich gerade zuhause habe oder die ich beim Einkaufen eben finde. Es beflügelt meine Kreativität. Ganz besonders viel Freude macht es natürlich, wenn man (wie ich vor dieser Koch-Aktion) gerade im Asia-Markt war.
So finden sich auch in meinen Rezepten typischerweise keine exakten Mengenangaben. Mein Rat ist eher: Hab Mut zu experimentieren! Ich wünsche dir viel Kreativität und Spass beim Nachkochen!
Die Zubereitung der Udon-Noodles
Die Frühlingszwiebeln grob schneiden, die grünen Teile zur Seite legen. Champignons in Scheiben schneiden. Rettich schälen, längs halbieren und dann in halbmondförmige Scheiben schneiden. Karotten und Weisskohl in feine Streifen hobeln.
Champignons und Zwiebeln mit wenig Öl kurz scharf anbraten. Die Hälfte des Karotten-Kohl-Gemüses dazugeben und kurz mitbraten. Mit etwas Fischsauce ablöschen. Die Pfanne mit dem angebratenen Gemüse vom Herd nehmen.
Die Udon-Nudeln für drei Minuten in kochendes Wasser geben. Wasser abgiessen.
Die Mungobohnensprossen, das restliche Gemüse, das Grün der Frühlingszwiebeln sowie die Udon-Nudeln in die Bratpfanne geben, erhitzen, kurz mit den anderen Zutaten schwenken.
Mit dem Saft von zwei Limetten, Chilliflocken und Fischsauce würzen.
Udon-Noodles auf Tellern anrichten. Dazu Sesamöl, schwarzen Sesam, Chilliflocken und die dritte Limette, in Stücke geschnitten, servieren.
Freuen. Fotografieren. Geniessen.
PS: Fermentiertes Gemüse als Topping verleiht dem Gericht einen grossartigen Twist. Wir haben ein selbst fermentiertes Karotten-Ingwer-Gemüse dazu serviert. Ein Rezept dazu gibts bald. Folge mir auf Instagram, um nichts zu verpassen!
0 Comments